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Sonntag, 12. Januar 2020

Herbstkatzerl:
Hustensaft aus schwarzem Winterrettich

Hustensaft aus schwarzem Winterrettich - Rezept. 
Die Katzen haben sich gemausert: Vom bäuerlichen Nutztier für die Mäusejagd zum verhätschelten, wohlgenährten Stubentiger. Und ob im Frühjahr oder Herbst geboren – kein Hahn kräht mehr danach. Früher war das anders: Herbstkatzerl waren gewissermaßen zweite Wahl. Sie galten als weniger robust, schwächer und kleiner als ihre Frühlingsgeschwister – und bei den damaligen Lebensbedingungen am Hof traf das vermutlich auch zu.

Mittwoch, 29. Mai 2019

Auszeiten:
Maiwipferl-Sirup und Maiwipferl-Erdbeer-Salat

Maiwipferl-Sirup und Maiwipferl-Erdbeer-Salat - Rezept. 
Das Minimädel und ich allein in der Natur – so etwas gibt es gerade nicht sehr oft. Deshalb genießen wir unsere Auszeiten zu zweit auch sehr. Meine Tochter ist dann mein liebstes Beobachtungsobjekt. Ich schaue und höre ihr zu – und dabei gibt es erstaunlich viel zu entdecken. Wie erwachsen sie manchmal schon klingt. Und überhaupt: Der Wald, die Natur – ein großer, weiter Raum, in dem hemmungslos erzählt werden darf. Hier hat alles seinen Platz.

Freitag, 20. Juli 2018

An Begegnungen wachsen:
Ringelblumensalbe

Ringelblumensalbe - Rezept. 
Gestern Nacht trat ich noch kurz mit meinem Hund Chi vor die Tür. Da kam ein Glühwürmchen auf mich zu, vollführte drei Loopings vor meinem Gesicht und landete elegant auf meiner rechten Schulter. Hell erleuchtet saß es da, zauberhaft, magisch, dann löschte es sein Licht. Und eine Sekunde später war es spurlos verschwunden. Eine Weile noch habe ich über diese Begegnung nachgedacht. Und über die Sache mit den Krafttieren und so:

Dienstag, 21. Februar 2017

Drama, Baby!
Baumharz-Salbe

Baumharz-Salbe - Rezept. 
Buhuuuu … Jetzt lachst du mich auch noch aus … Mama!!! … Meine Hände sind jetzt … buhuhu … so schmierig … buhuhu … dass ich nicht mal mehr … ehehe … SCHNIPSEN KANN!!! Das Minimädel kreischt hysterisch in meine Richtung, wirft mir ihre Hände entgegen, sieht mich so vorwurfsvoll an, als hätte ich ihre geliebte Hüpfpferde-Menagerie zum Altstoffsammelzentrum gefahren.

Sonntag, 19. April 2015

Wie Maria zum Kind:
Hustenhonig


Der Huflattich kam so unschuldig dazu wie Maria zum Kind: Als die moderne Analytik die so genannten Pyrrolizidinalkaloide in ihm entdeckte, eine Wirkstoffgruppe, die die Pflanze zum Schutz vor Fraßfeinen bildet und die im Tierversuch Leberschäden und Krebs verursachen kann, stand er in Nullkommanix auf dem Index. Seither wird vor dieser altbewährten Heilpflanze gewarnt, als sei sie giftig. Auch dem Beinwell haftet der Nimbus des Giftigen an, aus demselben Grund. Ich erinnere mich an ein Erratum in der Kundenzeitschrift eines Naturkostherstellers, in dem darauf hingewiesen wurde, dass in der vorangegangenen Ausgabe bedauerlicherweise ein Rezept für Wildkräutersalat mit Beinwell vorgestellt worden war, welches natürlich nicht empfehlenswert sei.

Montag, 13. Oktober 2014

Hollerdrio-o-o:
Hollersulz


Fröhlich jodeln und aus vollem Herzen juchizen – das könnte ich, wenn ich es könnte, das Jodeln. Ich erwähne das deshalb, weil rund um mich Nasen schniefen und Kehlen krächzen, aber ich, ich könnte, wie gesagt. Vielleicht liegt es an meiner neu entdeckten Wunderwaffe, der Hollersulz, dass ich bis jetzt vor derartigen Erscheinungen verschont geblieben bin? 

Donnerstag, 18. September 2014

Mit Liebe ummantelt:
Babybauch-Pflegeöl

 

Mir scheint, ich sehe etwas Tieferes, Unendlicheres, Ewigeres als den Ozean im Ausdruck eines kleinen Kindes, wenn es am Morgen erwacht oder kräht oder lacht, weil es die Sonne auf seine Wiege scheinen sieht.
Vincent van Gogh

Mittwoch, 18. Juni 2014

Der Sunnwendhansl und der Strauß des Monats


Bald ist Sommersonnenwende: Länger ist kein Tag, kürzer keine Nacht. Eine schöne, geheimnisvolle Zeit ist das und viel zu tun gibt es außerdem:

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Sonnenschein:
Kindbettkräuterkissen


Jedes Mal, wenn ein Kind zum ersten Mal lächelt, wird eine kleine Fee geboren.

Das hab ich mir jetzt nicht selbst ausgedacht, nein, ich hab es aufgeschnappt. Als ich mit meinem Minimädel Zeichentrick schaute. Ich fand den Gedanken irgendwie schön – und er passt im Moment auch besonders gut. Denn irgendwann dieser Tage wird wohl der kleine, neu geborene Zwerg meiner lieben Freundin S. genau das zum ersten Mal tun: Lächeln. Und ihr wird das Herz aufgehen, ganz weit.

Mittwoch, 28. August 2013

G'scheiter scheitern:
Dirndl-Oliven | Bewährter Hustensirup mit Honig


Wer mich kennt oder schon eine Weile bei mir mitliest, der weiß: Manchmal kann ich nicht anders. Und der weiß auch: Dieses Nicht-anders-Können ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Lindenschokolade vom letzten Jahr fällt mir ein oder der vor wenigen Monaten so hoffnungsvoll eingegrabene Erdkammernsirup (nein, der ist auch nix geworden, fixlauda). Im ersten Moment ist so ein Scheitern ärgerlich, manchmal sogar sehr. Aber irgendwie gehört es ja trotzdem dazu. Schließlich ist es doch so: Was meine Kochlust nicht umbringt, macht mich kreativer, besser, g’scheiter.

Freitag, 28. Juni 2013

Lichtbringer:
Sonnwendöl


Sommerpflanzen sind besonders. Sie strahlen, wirken kraftvoll und selbstbewusst. Königskerzen richten sich steil in die Höhe, Wegwarte begleitet uns jetzt überall. Und das Johanniskraut: Kleine, gelbe Sonnenrädchen sitzen an soliden Stängeln und schauen ins Licht. Scheinen es aufzusaugen und sich einzuverleiben. Und tatsächlich ist es diese Ahnung, die sich von Generation zu Generation überliefert hat: Dass das Johanniskraut in der Lage ist, die Kraft der Sonne zu speichern und weiterzugeben.

Samstag, 8. Juni 2013

Gemeinschaftspraxis Dr. Wegerich:
Wund- und Heilsalbe


Dr. Wegerich ist natürlich für sich allein schon eine Koryphäe auf dem Gebiet der Wund- und Heilforschung. Manchmal ordiniert er aber auch gern in einer Gemeinschaftspraxis, zusammen mit Drin Schafgarbe und dem Alternativmediziner Frauenmantel. Wunderheiler sind das, im besten Sinn des Wortes. Gemeinsam wirken sie

  • wundheilend,
  • entzündungshemmend,
  • antiseptisch.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Im Untergrund:
Erdkammersirup


Menschen, die bei diesem Wetter nicht huaschdad werden, sind Rossnaturen oder Couchpotatoes. Zwischendrin gibt es Leute wie das Minimädel und mich, die mal rausgehen, mal drinnen bleiben, mal zu viel anhaben – und mal zu wenig. Wenn dann der Husten kommt, hilft selbst gemachter Hustensaft aus frisch gesammelten Kräutern. Er wirkt sanft, weshalb von ihm zwar keine großen Wunder erwartet werden sollten (schon gar nicht über Nacht), aber er schmeckt fein und auch Kinder nehmen ihn gern – vor allem dann, wenn sie beim Ein- und Ausgraben helfen dürfen.

Samstag, 19. Mai 2012

Der gesalbte Dr. Wegerich:
Spitzwegerichsalbe


Vor einigen Wochen habe ich mich so über den ersten Spitzwegerich gefreut, ihn in ein Glas gelegt, mit Öl bedeckt und an die Sonne gestellt. Vier Wochen gab ich ihm Zeit, seine besonderen inneren Werte an das Öl abzugeben. Und nun ist eine Salbe aus ihm geworden mit wunderbar grüner Farbe und zart herbem Duft.

Ich nehme sie bei:
Windelekzemen, Insektenstichen, Juckreiz und kleinen Wunden.
Oder als:
Mildes Einreibemittel bei Husten.

Spitzwegerichsalbe


Zutaten:

Frische Spitzwegerichblätter
Olivenöl
Bienenwachs (Apotheke)
Kleine Plastikdoserl mit Deckel (Apotheke)

1. Kurz zur Erinnerung: Der Spitzwegerich gehört klein geschnitten, dann kommt er in ein Glas, wird mit Olivenöl bedeckt, gut verschlossen und in die Sonne gestellt.
Wie lange, das ist – wie so oft bei Wildkräuterrezepturen – vom jeweiligen Rezept abhängig. Das Sonnenbad sollte aber in etwa zwischen drei und sechs Wochen dauern. Bei mir waren es diesmal vier.
Während der Spitzwegerich am Fensterbankerl vor sich hin wartet, passiert etwas, das sich Ölauszug nennt. Durch die Wärme der Sonne gelangen die ätherischen Öle aus dem Pflanzenmaterial in das Olivenöl. Sie sind für die heilende Wirkung verantwortlich.

2. Nun wird das Öl abgepresst. Dazu schütte ich den Inhalt des Glases portionsweise in eine Kartoffelpresse und drücke die Blätter gut aus. Ich finde, diese Methode funktioniert am besten. Es geht aber natürlich auch anders, zum Beispiel mit einem Sieb und einem Geschirrtuch.

3. Wer mag, kann nun gleich das Öl verwenden, es hat dieselbe Kraft wie die Salbe.

4. Wer eine Salbe herstellen möchte: Das Öl abmessen und dann die benötigte Menge an Bienenwachs ausrechnen.
Das Grundmaß für eine Salbe lautet:
Pro 100 ml Öl werden 12 g Bienenwachs verwendet.
Dieses Verhältnis kann als Grundregel für alle Salben auf Ölbasis hergenommen werden. Es ergibt eine feste Konsistenz, die aber beim Auftragen durch die Wärme der Hände schnell schmilzt. Natürlich lässt sich das an die persönlichen Wünsche anpassen. Es funktioniert zum Beispiel ein Verhältnis von 100 ml Öl zu 10 g Bienenwachs auch sehr gut.
In meinem Fall waren es nicht ganz 750 ml Öl, dafür habe ich 90 g Bienenwachs abgewogen.


5. Öl und Bienenwachs kommen in einen Topf. Vorsichtig erwärmen und zwar nur solange, bis das Wachs schmilzt. Das passiert bei ca. 40 – 50 °C. Sobald sich das Wachs aufgelöst hat, kann die Salbe abgefüllt werden. Sie erkaltet von unten nach oben, das sieht man hier sehr schön:


6. Die kleinen Doserl lassen sich gern nach dem Erkalten noch hübsch beschriften. Ich mag so was.
Donnerstag, 12. April 2012

Dr. Wegerich

Endlich! Endlichendlichendlich. Der Spitzwegerich ist da. Nun sind die Rosetten dicht und die Blätter stark genug. Die erste Ernte des Jahres ist eingebracht.