Sonntag, 26. Januar 2020

#wirrettenwaszurettenist: Asia-Fertiggerichte!
Vegetarische Riesen-Frühlingsrollen mit süß-saurer Sauce

Vegetarische Riesen-Frühlingsrollen mit süß-saurer Sauce - Rezept. 
Chop Suey in Dosen, asiatische Instantsuppen, Bratnudeln aus dem Plastiksack oder Noodle Cups zum Anrühren mit kochendem Wasser: Auch im Asia-Bereich gibt es nichts, was es an Fertiggerichten nicht gibt. Selten bis gar nicht reizt mich so etwas, weil ich den Geschmack in den meisten Fällen als Zumutung empfinde und mich die Zutatenlisten missmutig stimmen. Bis auf eine Ausnahme: Die tiefgekühlten Frühlingsrollen, die meine Schwester des Öfteren im Vorrat hat. Sie schmecken – überraschenderweise – ganz ausgezeichnet und lassen sich in geselliger Runde wunderbar als Vorspeise servieren.



Muss man doch auch selbst machen können, dachte ich mir, und suchte nach geeigneten Rezepten. In der Zwischenzeit kam auch noch ein Mail vom Rettungsteam-Headquarter herein mit dem Thema für die nächste Rettungsaktion: Asia-Fertiggerichte. Hurra, wie das passt! Ein Dankeschön an Barbara, Tamara und Britta für die Organisation. Danke auch an Wilma, die dieses Mal das Logo kreiert hat. Und falls ihr euch über die Mäuse wundert: Es sind Ratten. Gestern fand nämlich das chinesische Neujahrsfest statt – und mit ihm hat das Jahr der Ratte begonnen.


Vegetarische Riesen-Frühlingsrollen mit süß-saurer Sauce


Ich muss zugeben: Ich wollte keine Riesenrollen rollen. Aber die kleinen hunzten so. Und die Geduld an diesem gräulichen Wintertag war nicht gerade frühlingshaft. Also … Riesenrollen. Eigentlich müsste man RiesenrolleR zu ihnen sagen, pfff … Und ja: Bis zur Meisterschaft geht der Weg noch eine Weile. Aber ich bleib dran – und dann gibt’s Frühlingsrollen, die nicht nur köstlich, sondern auch so minifuziklein sind, dass sie sich sehen lassen können!

Zutaten für etwa 20 große Frühlingsrollen von 15 – 20 cm Länge (etwa 10 Portionen)

Für die süß-saure Sauce
250 ml Ananassaft
125 g Braunzucker
80 ml Reisessig
3 EL Ketchup
2 EL Sojasauce
1 ½ EL Maisstärkemehl

Für die Füllung
1 kleiner Kopf Weißkraut (etwa 500 g)
2 Karotten
125 g Champignons
1 Chilischote
1 Lauch
1 Knoblauchzehe
2 EL Rapsöl
50 g Reisnudeln
Sojasauce, Salz, Pfeffer
Saft von ½ Zitrone
1 EL Stärkemehl

Außerdem
500 g Frühlingsrollen-, Yufka- oder Filo-Teig (ich habe Yufka-Teig aus dem Kühlregal verwendet)
Rapsöl zum Bestreichen

Zum Anrichten
Rucolasprossen (oder anderes frisches Grün)
Karotten und gelbe Rüben
Zitronenspalten wer mag

1. Für die süß-saure Sauce Ananassaft, Braunzucker, Reisessig und Ketchup in einem Topf glattrühren und aufkochen. Die Maisstärke mit der Sojasauce glattrühren und unter Rühren dazu geben. Weiter rühren, bis die Sauce eindickt. Vom Herd nehmen und auskühlen lassen. In ein Glas mit Schraubdeckel umfüllen und bis zum Gebrauch im Kühlschrank lagern.

2. Weißkraut hobeln, Karotten schälen und in feine Stifte schneiden (Julienne). Champignons klein würfeln. Chili in feine Ringe schneiden.

3. Lauch und Knoblauch fein hacken und in Öl einige Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen. Weißkraut, Karotten und Champignons zugeben und anbraten, bis die Champignons etwas Wasser gelassen haben. Einige Minuten lang dünsten.

4. Währenddessen die Reisnudeln nach Packungsanleitung garen, abtropfen lassen und in kleinere Stücke schneiden.

5. Das Gemüse mit Chili, Sojasauce, Salz und Pfeffer würzen. Reisnudeln unterheben und zum Schluss alles noch mit dem Stärkemehl vermischen. Die Füllung beiseitestellen.

6. Den Teig aus der Packung nehmen. Bei mir waren das etwa 20 Blätter von ungefähr 30 x 30 cm Größe. [Die Teigblätter waren bereits beim Herausnehmen aus der Verpackung etwas brüchig, weshalb ich einige Schwierigkeiten hatte, sie zu verarbeiten.] Ein Küchentuch nass machen, gut auswringen und auf die Arbeitsfläche legen. Darauf kommt das erste Blatt Yufka-Teig und zwar so, dass es diagonal vor einem liegt, also auf einer Spitze steht. Das Teigblatt mit einem breiten Pinsel flächig und sehr dünn mit Rapsöl bestreichen. [Auf diese Weise hatte ich gehofft, die Teigblätter wieder etwas geschmeidiger zu bekommen.]

7. Etwas von der Fülle auf dem unteren Drittel des Teigblattes verteilen. Nun die Spitze nach oben schlagen, die Seiten nach innen schlagen und alles einrollen. Fertig ist die erste Frühlingsrolle!

8. Nun mit den restlichen Teigblättern und der restlichen Fülle ebenso verfahren. Es kann sein, dass euch etwas Fülle übrigbleibt, je nachdem, wie viel ihr in den Rollen unterbringt.

9. Wenn ihr mit dem Füllen und Einrollen fertig seid, könnt ihr euch entscheiden:
a) Die Frühlingsrollen einfrieren.
b) Die Frühlingsrollen in Öl frittieren.
c) Die Frühlingsrollen in einer beschichteten Pfanne in wenig Öl von allen Seiten und bei mittlerer Hitze anbraten (habe ich gemacht).
d) Die Frühlingsrollen im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze etwa 15 – 20 Minuten goldbraun und knusprig backen (davor eventuell hauchdünn mit Öl bestreichen).

10. 2 – 3 Frühlingsrollen pro Teller anrichten. Karotten und gelbe Rüben schälen, mit dem Sparschäler dünne Streifen abziehen und um die Frühlingsrollen drapieren. Dazu kommt ein kleines Schüsserl mit Sauce, frische Rucolasprossen und wer mag, kriegt noch eine Zitronenspalte.

[Guten Appetit!]


Tipp: Eingefrorene Frühlingsrollen lassen sich bei Bedarf schnell in der Pfanne oder im Ofen aufbacken – am besten direkt aus dem Tiefkühler. Die Backzeit im Ofen verlängert sich dann auf etwa 25 – 30 Minuten.

Schaut außerdem unbedingt noch bei meinen MitretterInnen vorbei:


Das Rezept für die Sauce stammt von Daring Goumet Kimberly. Es hat mich – auch – wegen der tollen Farbe angelacht. Aber Achtung: So rot wie auf ihrem Bild wird die Sauce nicht ….

18 Kommentare:

  1. Und wieder eine feine Fruehlingsrolle, ich koennte die immer essen!

    LG Wilma / Pane-Bistecca

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  2. Die sehen fantastisch aus! Die würde ich gerne probieren. :-) Lieben Gruß Sylvia

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    1. Danke, liebe Sylvia! Ich hätte sie zwar lieber klein gehabt, aber gut ... ;-)

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  3. Ich liebe Frühlingsrollen und deine sehen köstlich aus! Da würde ich gerne eine probieren.

    Liebe Grüsse
    Tamara

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  4. Deine Bilder machen mir jetzt richtig Appetit auf Frühlingsrollen, die sehen so verlockend aus.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Und jetzt geh ich gleich mal schauen, was es bei dir so gibt, liebe Sigrid :-)))

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  5. Hunger! Ich will diese Frühlingsrollen haben! Jetzt! Gleich! Bitte! Danke!

    Ich muss sagen, dass diese Teilchen wirklich zum Anbeissen lecker aussehen. Kommen definitiv auf die Nachkochliste. Danke für das Rezept.

    LG Andrea

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    1. Sehr gerne - vielleicht gelingen sie DIR ja sogar "in klein" ;-)))

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  6. ein schönes Rezept und vor allem: ZAUBERHAFTE FOTOS!

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    1. Dankeschön ... :-) Ich finde, die Karottenlocken machen sich gut - und sie waren von den Kindern gleich als erstes vernascht ;-)

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  7. Hallo Maria,
    Frühlingsrollen sind ganz große Kunst! Alle Achtung, die sehen nämlich leichter aus als man denkt und mir gelingen sie nur selten. Daher mache ich viel zu selten welche... ;-)
    Deine vegetarische Version mit dem winterlichen Gemüse finde ich super. Und die Idee, mal nicht zu fritieren sondern im Backofen zu garen - das probiere ich aus!
    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Auf die Idee brachte mich meine Schwester - sie brät ihre nämlich auch - entgegen der Anleitung auf der Verpackung - in der Pfanne. Frittieren muss nicht immer sein ;-)
      Ich freu mich jedenfalls, wenn du es ausprobierst! Liebe Grüße!

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  8. Ich wusste gar nicht, dass man Frühlingsrollen auch ohne Frittieren zubereiten kann. Das muss ich unbedingt ausprobieren.
    Vielen Dank für diese Anregung!
    Liebe Grüße
    Katja

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    1. Sehr gerne, liebe Katja - ich freu mich, wenn du das ausprobierst (und es gelingt ;-)). Liebe Grüße!

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  9. Hallo liebe Maria,
    ich finde, dass dir deine Rollen toll gelungen sind. Und eine klasse Sache, die auch selber zu machen.
    Liebe Grüße,
    Eva

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