Samstag, 13. April 2019

Das Model und ich:
Topfbrot mit Birkenwasser

Topfbrot mit Birkenwasser - Rezept. 
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Maaamaaa… meine Hände tun schon voll weh …

     Einen kleinen Moment noch! Ich habs gleich! [Klick]

Arghhh … Irx … Hilf mir …. Ich hab Mehl in den Augeeen!!!

     Stillhalten, ich krieg nur verwackelte Bilder! [Klick] [Klick] [Klick]

MMMMAAAAMMMMAAAA!!!

     Na super, jetzt liegt das Brot im Gras …

Sieht ja eh keiner auf dem Bild.

     Stimmt.



Topfbrot mit Birkenwasser


Mit dem Originalrezept für dieses Brot, es stammt aus dem Buch Meine Grüne Speisekammer von Karoline Jönsson, bin ich so schlecht klargekommen wie selten. Zuerst einmal: die Gare. Ich kenne lange Gare bei Raumtemperatur mit minikleinen Hefemengen. Ich kenne lange, kalte Gare, wobei schon etwas mehr Hefe im Spiel ist. Und ich kenne die kurze, warme Gare mit größeren Hefemengen. Aber so? Superviel Hefe (50 g auf 500 g Mehl), Gare bei Raumtemperatur – und das über 15 Stunden! Ach nö.
Und dann: Das Rezept verlangt nach Backen im Topf – aber ohne Deckel. Ähm … bringt das was? I’m not sure.
Ich hab also das Rezept an meine Vorstellungen angepasst und mich für eine lange, kalte Gare entschieden. Ungewöhnlich, aber gut, ist der doch sehr dominante Geschmack der Kleie, sehr nordisch, wie brotgewordenes Knäcke. Alles in allem ein passables Gebäck mit Feeling – denn herausschmecken kann man das Birkenwasser natürlich nicht. Ja, echt, ich hab schon schlechtere Brote gebacken – bessere aber auch.

Zutaten für 1 Laib

Für den Vorteig
10 g frische Hefe
350 ml Birkenwasser
400 g Weizenmehl
1 EL Salz

Für den Hauptteig
Vorteig
50 g Weizenkleie
50 g Weizenmehl

1. Am Abend alle Zutaten für den Vorteig in die Rührschüssel der Küchenmaschine einwiegen und mit dem Knethaken auf mittlerer Stufe etwa 5 Minuten lang zu einem glatten Teig verkneten. Die Schüssel mit einer Duschhaube abdecken und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank stellen.

2. Am nächsten Tag im Laufe des Vormittags, je nach verfügbarem Zeitfenster, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und etwa 30 Minuten akklimatisieren lassen.

3. Weizenkleie und Mehl mischen und auf die Arbeitsfläche geben. Den Vorteig aus der Rührschüssel nehmen und darauflegen. Mehl und Kleie einarbeiten, bis der Teig gut durchgeknetet ist und nur noch leicht klebt. Rund wirken, mit Schluss nach oben in ein bemehltes Gärkörbchen legen und zugedeckt 1 – 2 Stunden gehen lassen, bis der Teig deutlich an Volumen zugenommen hat.

4. Rechtzeitig den Backofen mitsamt dem Topf inklusive Deckel auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen (mindestens 30 Minuten vorheizen!).

5. Den heißen Topf unter großer Vorsicht aus dem Ofen nehmen. Den Teig direkt aus dem Gärkörbchen vorsichtig hineinstürzen oder den Teig zuerst auf ein Backpapier stürzen und dann mitsamt Backpapier in den Topf legen. Deckel auflegen und etwa 1 Stunde lang im Ofen backen. Eventuell die letzten 10 Minuten ohne Deckel backen.

6. Den Topf aus dem Ofen holen und das Brot herausnehmen. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

6 Kommentare:

  1. ... Birkenwasser kannte ich bisher überhaupt noch nicht - nicht mal vom Hören-Sagen ... erstaunlich, was ich bei Dir wieder lernen kann. Alles Liebe, Eva

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    1. Echt? Das wundert mich ... aber stimmt, bei der Birke ging der Hype eher um den Zucker, nicht ums Wasser ;-)
      Alles Liebe!

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  2. Alles in allem finde ich Karoline Jönsson richtig toll. Aber ich habe schon damals in meiner Rezension des Buches angemerkt, dass die Brotrezepte durchgehend verbesserungswürdig sind. Mittlerweile frage ich mich sogar, ob bei einigen Rezepten eventuell Sauerteig statt Hefe gemeint ist und die hohen Hefemengen auf einem Übersetzungsfehler basieren...*grübel*

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    1. Ja! Ich mag das Buch ansonsten auch total gerne! Und war dann echt ein wenig enttäuscht von diesem Rezept ... :-/
      Aber vielleicht ist es ja tatsächlich so wie du vermutest!? Daran hätte ich noch gar nicht gedacht ... grübel, grübel
      :-)
      Liebe Grüße!

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  3. Ganz ehrlich: gegen dich ist die Heidi Klum ja heilig - hahaha. So eine strenge Modelmama ;-) aber das hat sie ganz toll gemacht. Das Rezept tönt gut, obwohl ich mich ja nicht getraue eine Birke anzuzapfen - Baumkarma und so... ich weiß ich bin sehr sonderlich. Liebe Grüße, Uli

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