Sonntag, 18. Februar 2018

Ein Herz für Schneeflocken:
Coeur à la crème

Coeur à la crème - Rezept. 
Frage ich meine beiden älteren Kinder, was sie einmal werden wollen, so lauten die Antworten: Pferdeflüsterin und Traktorfahrer. Es sind stereotype Antworten auf die immer gleiche Erwachsenenfrage – aber es ist einfach zu schön, auch mit ihrer Hilfe einordnen zu können, aus welchem magischen Brunnen die kindliche Welt der zwei gerade schöpft.





Ich für meinen Teil möchte nichts mehr werden – ich bin ja schon, beruflich gesehen. Aber wenn, dann vielleicht … Schneeflockenforscherin? Dann würde ich herausfinden, dass Schneeflocken mit ihrer unendlich vielfältigen Gestalt Botschaften des Himmels sind, dass sie ähnlich einem Morsealphabet funktionieren, und ich würde den Code entschlüsseln, mit dessen Hilfe wir die Nachrichten würden lesen können. Der Draht nach oben wäre hergestellt! Und der Nobelpreis praktisch in der Tasche. Puh.


Coeur à la crème


Es gibt Küchenutensilien in meinem Haushalt, die ein sehr jungfräuliches Dasein führen. Eine Coeur à la crème-Form gehört dazu. Wobei sich das jetzt ändern wird, denn dieses Dessert hat es uns angetan. Was war das für ein Anblick, alle Fünfe haben am Valentinstag selig gelöffelt, bis nichts mehr ging. Wenig Aufwand, großes Glück!
Wer keine spezielle Herzform mit Löchern am Boden besitzt oder sich zulegen will (was ich völlig verstehe!), kann die Creme in einem herkömmlichen, mit Mulltuch ausgelegten Sieb abtropfen lassen, mit einem großen Löffel Nocken abstechen und diese dann auf Desserttellern servieren.

Zutaten für 1 große Herzform (etwa 20 cm) oder 4 – 6 Personen

Für die Creme
1 Vanilleschote
250 g Rahmtopfen 40 % Fett i. Tr.
250 g griechisches Naturjoghurt 10 % Fett
50 g Staubzucker
Schale von 1 Zitrone
200 g Schlagobers

Für die Sauce
125 g Himbeeren (ich habe tiefgekühlte verwendet)
1 – 2 EL Zucker
Saft von ½ Zitrone

Außerdem
125 g Himbeeren (tiefgekühlte)
kandierte Fliederblüten
Zitronenmelisse und / oder anderes Grün wie etwa Basilikum oder Zitronenverbene

1. Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Mark herauskratzen.

2. Topfen, Joghurt, Staubzucker, Vanillemark und Zitronenschale mit den Quirlen des Mixers verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

3. Schlagobers steif schlagen und unterheben.

4. Die Herzform (oder ein Sieb) mit zwei Lagen Mulltuch oder Käsetuch auslegen – man soll das Tuch noch über der Creme einschlagen können. Die Herzform auf ein Gitter mit Füßchen und dieses dann in ein geeignetes Gefäß stellen, beispielsweise in eine Auflaufform. (Das Sieb über eine geeignete Schüssel hängen.)

5. Die Creme einfüllen und glattstreichen. Das Tuch über der Creme einschlagen. Alles in den Kühlschrank stellen und über Nacht abtropfen lassen.

6. Für die Sauce die Himbeeren auftauen lassen und mit Zucker und Zitronensaft fein pürieren. Wer keine Kerne mag, streicht die Sauce noch durch ein Sieb.

7. Die Creme auspacken und vorsichtig auf ein ausreichend großes Teller stürzen. Die Form abnehmen und das Tuch entfernen.

8. Die Sauce rund um das Cremeherz anrichten.

9. Mit Himbeeren, kandierten Blüten und Kräutern garnieren.



Tipp: Zum Garnieren eignen sich auch – je nach Jahreszeit – Erdbeeren und Kirschen, frische Rosenblätter, zerbröselter Baiser und / oder ein Hauch Staubzucker.


4 Kommentare:

  1. Vier gelochte Herzförmchen aus Porzellan sind im Geschirrschrank vorhanden, und trotz festem Vorsatz, bis heute jungfräulich geblieben. Vielleicht klappt's ja mit deinem Rezept. ;-)

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    1. Hahaha, warum wundert mich das nicht ;-)))
      Probiers aus, unbedingt, es schmeckt herrlich! Und es ist wirklich wenig Aufwand...

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  2. So ein ähnliches Rezept habe ich mal bei Delicious Days gefunden und suche seitdem gelochte Herzen... ich hoffe demnächst in Frankreich fündig zu werden. Wie schön dein Eintrag wieder ist.

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    1. Ja, stimmt, Nicky nennt es Curd Mousse :-)
      Danke du liebe :-) Ich drück dir die Daumen, dass du fündig wirst - eine Form aus Frankreich ist ja doch was anderes als läppisch im Netz bestellt ;-)

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Über Kommentare freue ich mich immer. Herzlichen Dank dafür!
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