Dienstag, 19. April 2016

Die Familie in der Küche:
Family Ciabatta


Oh Gott, was habe ich gelacht. Mich ertappt gefühlt. Und danach gedacht: Kind, du hast so recht. Im hektischen Alltag ziehe ja auch ich es meist vor, allein zu kochen. Keiner steht mir im Weg, keiner fragt mir ein Loch in den Bauch, keiner stiftet Chaos. Dabei ist es so wichtig, nicht nur gemeinsam zu essen, sondern auch gemeinsam zu kochen und zu backen. Und so schön. Es macht Spaß! Na gut, zumindest dann, wenn man es schafft, seinen eigenen Perfektionismus großzügig auszublenden. Dann wird die Küche plötzlich zu einem Ort voller Kreativität, Freude, Neugier, Wildheit und Genuss. Deshalb: 5 Regeln für das Kochen mit Kindern


1. Don’t correct me all the time. That just makes me want to run out and never come back.

2. Don’t get mad if I fail. A smart guy once said, “We learn from our mistakes.” … I believe that guy.

3. Don’t rush me! Learning takes time. Try to relax for a minute.

4. And what’s wrong with being messy?! It’s actually more fun. You guys need to work with your control issues.

5. It’s OK to get tired or lose interest.

Daumen hoch!


Family Ciabatta


Das Rezept für die Ciabatta-Familie stammt aus einem meiner Lieblingskochbücher des vergangenen Jahres: Making bread together von Emmanuel Hadjiandreou. Es ist ein wenig aufwändig, weil der Teig stündlich bearbeitet werden muss – aber die Mühe lohnt sich: Das Brot ist knusprig und aromatisch und schmeckt wirklich sehr fein.
Ich habe die doppelte Menge verarbeitet, ansonsten hätte ich nicht alle Familienmitglieder untergebracht J. Wie ihr seht, stammen die Bilder aus der Zeit, als mein Spike noch am Leben war – sie sind heute einmal mehr eine schöne Erinnerung. Auch ihm hat das Brot geschmeckt.
Übrigens habe ich das Rezept auch schon mit 50 % Vollkornmehl und 50 % Auszugsmehl ausprobiert – das ist ebenfalls einen Versuch wert! Es macht das Brot etwas rustikaler und sorgt für mehr Biss.

Zutaten für einen großen Laib (im Original wird nur die Hälfte der Mengen verwendet)

400 g Mehl (vorzugsweise Type 00)
1,5 TL Salz (Originalrezept: 2 TL)
2 g bzw. ½ TL Trockenhefe oder 4 g frische Hefe
320 g lauwarmes Wasser
30 g bzw. 2 EL Olivenöl

1. Mehl mit Salz, Hefe und Wasser in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem sehr klebrigen Teig verkneten.

2. Olivenöl in eine große Schüssel geben, den Teig hinein geben und die Schüssel mit Plastikfolie oder einer umgedrehten kleineren Schüssel abdecken.

3. Den Teig 1 Stunde rasten lassen.

4. Nach einer Stunde Gehzeit den Teig falten: Dabei immer mit den Händen den oberen Teil der Teigkugel zur Mitte ziehen und dort andrücken. Dann die Schüssel etwas drehen und wieder falten. Das macht man einige Male, bis er rundherum gefaltet wurde. Anschließend wird der ganze Teig mit Hilfe einer Teigkarte umgedreht und wieder in die Schüssel gelegt. Es liegt nun eine schöne, gleichmäßig geformte Teigkugel in der Schüssel.

5. Punkt 3 und 4 wird nun dreimal wiederholt. Der Teig geht also weitere 3 Stunden und wird nach jeder Stunde gefaltet und umgedreht.

6. Das Backrohr auf 250 °C vorheizen.

7. Ein Stück Backpapier in der Größe des Backbleches auf die Arbeitsfläche legen. Das Backpapier großzügig mit Mehl bestäuben.

8. Die Teigkugel auf das bemehlte Backpapier geben und ebenfalls großzügig mit Mehl bestreuen. Nun wird der Teig mit den Fingern vorsichtig auseinander und flach gedrückt und gezogen, bis er die gewünschte Größe hat und alle Familienmitglieder Platz haben.

9. Teig mitsamt dem Backpapier auf ein Blech ziehen.


10. Menschen und Tiere mit geeigneten Keksausstechern ausstechen und auf ein separates mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

11. Die beiden Bleche nacheinander ins vorgeheizte Rohr schieben und das Brot in etwa 15 Minuten goldbraun backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.


Das Rezept stammt aus dem Buch Making bread together von Emmanuel Hadjiandreou, erschienen bei Ryland Peters & Small.

6 Kommentare:

  1. der Bub aus dem Video ist der Beste!!
    Also, hast du die Regeln schon verinnerlicht? Ich habe, muss ich gestehen, früher sehr selten mit dem Junior gekocht oder gebacken, er kocht dafür jetzt als Erwachsener trotzdem ganz gern!
    lg

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    1. Ja, wirklich voll das Talent ;-)
      Ich muss auch gestehen, dass ich früher, als ich "nur" das Minimädel hatte, auch mehr Muse hatte, sie in der Küche helfen zu lassen. Aber ich nehm mich immer wieder bei der Nase ;-)
      Deine kleine Geschichte vom Junior zeigt ja, dass man es nicht übertreiben muss ;-)
      Liebe Grüße!

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  2. Wie süß!Und das Video, zum Schreien. Und die Ciabatte merk ich mir auch. Deine Rezepte sind übrigens absolut foolproof - ich bin gerade dabei, deine Apfelinos zu posten. Grüße aus Bayern!

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  3. Wie süß!!!
    Ein bissal Erinnerung an Hundsi kommt da hoch, aber in so positiven Zusammenhang.
    Wir mussten unser Bärchen (Kater) letzte Woche einschläfern lassen,..

    Das Rezept klingt leicht, ob ich das mal probiere?
    Lg. Sina

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    1. Oje, liebe Sina ... Habt ihr es schon einigermaßen überwunden? Es tut mir sehr leid für euch ...
      Ja, probiers aus!
      Liebe Grüße :-)

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