Montag, 3. Juni 2013

Nix für schwache Nerven:
Kinderleichte Roggenweckerl


Dieses Foto sieht sehr harmlos aus. Es zeigt zwei Kinderhände, die mit einem stumpfen Messer auf einem unzerstörbaren Kunststoffbrett eine dünne Scheibe Käse schneiden. Der Tisch darunter ist mit einer zusätzlichen Unterlage geschützt. Alles easy! Oder?

Achtung: Menschen mit schwachen Nerven sollten an dieser Stelle innehalten und auf keinen Fall mehr weiterscrollen. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich die folgenden Bilder überhaupt posten soll. Dann habe ich mich dafür entschieden. Ja, sie mögen schockierend sein und ja, sie zeigen Dinge, die unter gewissen Umständen nur schwer auszuhalten sind. Aber so ist es nun mal, das Leben. Also Augen auf und durch.






:-)

Ich bewundere Jungmamis wie meine Freundin U. Trotz Baustellen- und Zweitbabystress ist sie vollkommen entspannt, wenn zwei Minimädels (eins davon das meine) in eher unkoordinierter Teamarbeit einen doch beträchtlichen Teil ihres Wohnraums großzügig mit Mehl bestäuben und ihre Hände derart in Brotteig wickeln, dass das Abwaschen eine halbe Stunde dauert.

Ich finde es schön und wichtig, Kindern schon früh erste Erlebnisse und Erfolge in der „echten“ Küche zuzutrauen, auch wenn es für uns Erwachsene mit mehr Zeit und Arbeit verbunden ist. Es lohnt sich, da bin ich mir sicher. Deshalb danke, liebe U., für den lustigen Backnachmittag. Wir haben ihn sehr genossen! Und die Weckerl natürlich auch.


Kinderleichte Roggenweckerl


Prima für die Kindergarten- und Schuljause!

Zutaten für etwa 30 Stück

1 kg Roggenmehl
250 g Weizenmehl
2 Packerl Trockengerm
2 EL Salz
2 EL Zucker
2 EL Brotgewürz
½ l lauwarmes Wasser
½ l lauwarme Milch
Zum Füllen: Käse, Oliven, gemischte Wildkräuter, Speckwürfel,…
Zum Bestreichen: etwas Milch und Wasser
Zum Bestreuen: Mohn, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, großes Meersalz, Kürbiskerne, …

1. Alle trockenen Zutaten vermischen und Wasser sowie Milch unterrühren. Mit den Knethaken des Küchenmixers kneten, bis einer geschmeidiger Teig entsteht - dieser ist sehr weich (mit genügend Mehl lässt er sich aber später dann trotzdem gut verarbeiten). Wer den Teig lieber etwas kompakter haben möchte, verwendet etwas weniger Flüssigkeit.

2. Den Teig an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

3. Die Zutaten für die Füllung in kleine Stücke schneiden, Wildkräuter fein hacken. Alle Zutaten in kleinen Schälchen bereitstellen, ebenso wie das Milch-Wasser-Gemisch zum Bestreichen und Kerne, Samen oder Salz zum Bestreuen.

4. Das Backrohr auf 200 °C Heißluft vorheizen.

5. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten. Und dann heißt es: Furchtlos sein. Mehl auf die Arbeitsfläche streuen, einen kleinen Teil vom Teig abstechen und mit den Händen flach drücken (etwa 4 mm dick). Der Teigfladen kann ruhig ungleichmäßig sein. Nach Belieben mit Kräutern, Käse, … bestreuen und einrollen. Mit dem Milch-Wasser-Gemisch bestreichen und mit Kernen, Samen oder Salz bestreuen.

6. Die Weckerl auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und in etwa 20 Minuten goldbraun backen.

9 Kommentare:

  1. Ja das kenn ich, ich versuch auch immer meine Tochter mitarbeiten zu lassen. Gibt zwar mordssauerei oder viel zu große Stücke im Obstsalat, aber die Freude der Kinder ist doch viel wichtiger ;)

    Das Rezept werden wir mal am Wochenende ausprobieren!

    lg

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  2. mein Lob an das Mädel vom Land!

    Ich hab auch schon mal meine Nachbarskinder (5) zum Muffinsbacken eingeladen -
    war der Wahhhhnnnsinnn! also, das backen machte echt Spaß,
    das zusammenräumen nix :-(

    LG Netzchen

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  3. Servus!

    Also wirklich, ich glaubte schon weiss Gott was mich da jetzt erwartet .. :-) Blutige Finger oder so ...

    Komm doch mal in den Kiga wenn 6-12 Kinder Lebkuchen backen, oder Kekse ausstechen, Knete zubereiten oder Brot backen.
    Da brauchst Du dann gute Nerven, 12 Hände und Augen verteilt rund um den Kopf!
    Aber das ist eben ein anderer Stress - irgendwie!

    Danke für das tolle Rezept - werde ich sicher ausprobieren.

    VG Sandra

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  4. Netter Bericht!!! Freu mich schon auf's nächste Mal!! lg, URSI

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  5. Ach, das steht mir noch alles bevor... irgendwann... ;)

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  6. Ich finde das gut, wenn die Kinderleins richtig mitmachen können.
    In Kigazeiten meiner Mädels haben wir jedes Jahr Äpfel verarbeitet, erst haben die Kleinen Äpfel bei uns im Garten "ernten" dürfen, dann sind wir in den Kiga und haben Apfelstrudel, Apfelkompott oder Apfelkuchen hergestellt.
    Von den Weihnachtskeksaktionen träume ich heute noch..ggggg

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  7. Schön, wenn man Kinder mitkochen lässt, und auch Buben machen das gern!! Dass die Küche dann befettet und bemehlt ist, muss man aushalten können ;-)

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  8. Eben Isabell, um die Freude der Kleinen geht's - und dass sie schon früh mit richtigem, gutem Essen in Kontakt kommen!

    Ja ich weiß, Netzchen, das Aufräumen macht dann nicht so großen Spaß - was für ein Glück, dass ich diesmal beim Brötchen backen bei meiner Freundin war ;-)

    Bist du Kindergärtnerin, Sandra? Wenn ja: Ich bewundere dich!!! Manchmal frag ich mich echt, wie ihr das alles meistert, und was das Minimädel immer alles mit nach Hause bringt... Wahnsinn!

    Da freu ich mich auch schon drauf, URSI!

    Kommt schneller als du denkst, Kärntnerin ... Die letzten drei Jahre sind bei mir wie im Flug vergangen!

    Weihnachtskeksaktion gab's bis jetzt noch nicht bei uns, heuer wird's aber wahrscheinlich was, giftigeblonde ;-)

    Ja stimmt, Friederike! Auch Buben lieben es zu kochen - das seh ich bei meinen Neffen. Hauptsache ist, dass sie dürfen...

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  9. Ich finde es super, wenn man die Kinder auch mal lässt. Ich habe 5 und 4 davon sind in der Küche groß geworden hihihi und haben mitgebacken, gekocht ...ok, das hinterher...hust. Vor allem die Kinder, die nachher super stolz sind auf das Eigene hergestellte Brot (oder Weckl) mit viel Liebe. LG Sumama

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