Samstag, 8. Juni 2013

Gemeinschaftspraxis Dr. Wegerich:
Wund- und Heilsalbe


Dr. Wegerich ist natürlich für sich allein schon eine Koryphäe auf dem Gebiet der Wund- und Heilforschung. Manchmal ordiniert er aber auch gern in einer Gemeinschaftspraxis, zusammen mit Drin Schafgarbe und dem Alternativmediziner Frauenmantel. Wunderheiler sind das, im besten Sinn des Wortes. Gemeinsam wirken sie

  • wundheilend,
  • entzündungshemmend,
  • antiseptisch.

Diese Kombination ist unschlagbar bei kleinen Schrammen und Kratzern (Kennt ihr den Ausdruck Asphaltausschlag? Perfekt dafür!). Bei uns konnte sie aber auch schon größeren Wunden zu einer überraschend schnellen Heilung verhelfen. Dafür liebe ich dieses Dreigespann.


Wund- und Heilsalbe


Man braucht:
Junge Blätter vom Spitzwegerich
Schafgarbe, die obere Hälfte der Pflanze
Frauenmantel, die obere Hälfte der Pflanze
Olivenöl
Bienenwachs
nach Wunsch einige Tropfen ätherisches Öl, zum Beispiel Römische Kamille oder Zitrone

Die Salbe wird angesetzt und fertig gestellt wie die Spitzwegerichsalbe. In Kurzform heißt das:

  • Pflanzen zerkleinern.
  • In ein gut verschließbares Gefäß geben.
  • Mit Olivenöl bedecken.
  • Glas verschließen und in die Sonne stellen.
  • 3 bis 6 Wochen dort belassen.
  • Abseihen, das Pflanzenmaterial auspressen, das Öl eventuell noch durch ein feines Sieb filtern.
  • Das Öl nach Wunsch mit ätherischem Öl versetzen.
  • Mit Bienenwachs aushärten (für diese Salbe habe ich für 100 ml Öl 10 g Bienenwachs verwendet).
  • In kleine Gefäße oder Dosen abfüllen lassen und abkühlen lassen.

Zur Haltbarkeit: Die Salbe auf dem Foto stammt noch vom letzten Jahr. Ich habe sie gut verschlossen im Küchenschrank aufbewahrt, weder kühl noch sonst irgendwie besonders geschützt. Und noch immer riecht sie frisch und angenehm, die Konsistenz schmelzend und fein. Ich war selber überrascht. Natürlich kann es aber sein, dass sich über die Zeit ein Teil der Wirkstoffe abbaut. Deshalb sollten Salben immer so frisch als möglich verwendet werden.


Überhaupt gibt es zum Frauenmantel noch etwas sehr Besonderes zu erzählen: Ich habe mich oft gewundert, warum auf dieser Pflanze nicht nur morgens, sondern auch tagsüber noch so viele kleine Tautröpfchen sitzen, die im Licht wie Diamanten funkeln. Nun, jetzt weiß ich es: Frauenmanteltau ist von den Blättern aktiv wieder an die Oberfläche abgegebenes Wasser, die Pflanze erzeugt es aus sich selbst. Deshalb nannte man den Frauenmantel zu früheren Zeiten auch die Tauschöne. Dieser Tau galt als besonders rein und segensreich und man nutzte ihn als Schönheitselixier und für so manchen Zauber. Laut dem Kräuterkundigen Tabernaemontanus soll er sogar Frauen nach der Entbindung ihr jungfräuliches Aussehen zurückgeben:

„Dieses Kraut in Regenwasser gesotten und damit die heimlichen Örter der Weiber gewaschen, dringet es dieselbigen zusammen, als wenn sie Jungfrauen werend, und wenn eine Frau weiche Brüste hat, in die Badestube geht und ein mit Sinau (Frauenmantel) genetztes Tüchlein überlegt, bekommt sie straffe Brüste.“

Halleluja J.

4 Kommentare:

  1. Liebes Mädel vom Land, immer wieder bin ich begeistert über das Wissen, das du teilst! Bei einem Fußballerkind, das noch dazu Tormann ist, sind großflächige Aufschürfungen - vor allem nach dem Spielen am Kunstrasen - de facto an der Tagesordnung. Diese Salbe klingt nach einem Muss in unserem Haushalt. Danke und lg Irmi E. aus Wien

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  2. Ja, Irmi, unbedingt probieren! Da scheint sie ja wirklich perfekt zu passen :-)

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  3. ich kenne den Spitzwegerich auch als Mittel gegen Insektenstiche - da hilft diese Salbe sicher.

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  4. Ja, genau, das passt auf jeden Fall, weltbeobachterin!

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