Sonntag, 20. Mai 2012

Glück


Am Morgen im Garten ein Reh. Mit dem Minimädel an der Hand spaziere ich durch die fette Wiese. Wir suchen Marienkäfer, hier haben wir die letzten Tage so oft welche gesehen. Schon ist einer da. Er krabbelt auf den kleinen Händchen meiner Tochter im Kreis, fliegt davon. Wir schauen ihm nach. Entdecken eine leuchtend blaue Libelle. Freuen uns über den Zitronenfalter, der uns umtanzt. Lachen wegen der dicken Hummel auf dem Weg zum nächsten Löwenzahn.


Die Natur verzaubert sich. Hier finden wir Ruhe. Unser schwarzer Freund begleitet jeden unserer Schritte. Seine vier Pfoten stöbern durchs Gras. Auch er scheint die Wärme zu genießen, nach diesen kalten Tagen. Nun ist die Sonne wieder da.


Mit einem kostbaren Schatz in der Hand gehen wir nach Hause: Spitzwegerichknospen, vielleicht zehn davon. Nur die, die noch ganz jung sind, fest und dicht verschlossen. Sie schmecken so herrlich. Nach Champignons, herb, leicht bitter.


Ich röste sie kurz in Butter und Öl, würze sie kräftig mit Salz und Pfeffer, auch etwas Zucker tut ihnen gut. Ich bestreiche ein Stück Weißbrot mit Butter, lege die Knospen darauf. Genieße noch im Stehen. Abwechslung am Gaumen. Es liegt Glück in der Luft. Das Minimädel ruft. Echt kitschig.

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